Block-Editor mit geöffneter Listenansicht und einem Layoutbeispiel

Brauchen Sie Pagebuilder wie Divi oder Elementor?

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Fragen wie »Welchen Pagebuilder können Sie empfehlen?«, »Wie finden Sie Divi?« oder »Was halten Sie von Elementor?« gehören für WordPress-Autoren zum Alltag. 

Dabei ist die eigentliche Frage nicht, welchen Pagebuilder Sie installieren sollten, sondern ob Sie überhaupt einen benötigen, denn der Block-Editor ist zum Gestalten von Inhalten in vielen Fällen mehr als ausreichend.

Inhaltsverzeichnis

Pagebuilder gibt es, weil der Classic Editor nicht layouten konnte

Bis inklusive Version 4.9 hatte WordPress einen Editor namens TinyMCE, der inzwischen als Classic Editor bezeichnet wird.
Der Classic Editor funktionierte so ähnlich wie Microsoft Word und war zum Schreiben von einfachen Texten gut geeignet, aber das Gestalten und Erstellen von Layouts war damit fast unmöglich.

Ein Beitrag im Classic Editor von WordPress
Ein Beitrag im Classic Editor von WordPress

Diese Lücke begünstigte die Entstehung von Tools zur Erstellung von Layouts für Inhalte, die oft Pagebuilder genannt werden.

Wer mit dem Classic Editor ansprechende Layouts für seine Inhalte erstellen möchte, kommt an zusätzlichen Tools wie Shortcodes oder einem solchen Pagebuilder praktisch nicht vorbei. 

Pagebuilder ersetzen den Editor von WordPress

Pagebuilder sind in den letzten gut zehn Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen, und wie das oft so ist, meint der Begriff in verschiedenen Zusammenhängen verschiedene Dinge.

Aber es gibt eine grundlegende Unterscheidung: 

  • Themes wie Divi und Plugins wie Elementor ersetzen den Block-Editor mit ihrem eigenen Editor. 
  • Blocksammlungen wie Kadence Blocks oder Otter Blocks erweitern den Block-Editor von WordPress mit eigenen Blöcken.

In diesem Beitrag geht es um die Themes und Plugins, die die den Editor von WordPress für das jeweilige Dokument mit einem eigenen Editor ersetzen. Die folgende Abbildung zeigt einen Beitrag in Elementor.

Ein Beitrag im Pagebuilder Elementor
Ein Beitrag im Pagebuilder-Plugin Elementor

Pagebuilder-Tools funktionieren im Detail sehr unterschiedlich, aber allen gemein ist wie gesagt, dass sie für die jeweiligen Beiträge und Seiten den Block-Editor ersetzen. Inhalte wie Texte und Grafiken für diese Dokumente werden nicht mehr mit dem Editor von WordPress bearbeitet, sondern mit dem Pagebuilder. 

Problematisch ist dabei unter anderem, dass die Tools verschiedener Hersteller nicht kompatibel sind und ein nachträglicher Wechsel dadurch sehr schwierig ist. Einmal Divi, immer Divi sozusagen.

Bei manchen Tools verliert man bei einem Wechsel nicht nur das Layout, sondern auch den kompletten Inhalt. 

Pagebuilder vs Websitebuilder

Mit Pagebuildern hat man ursprünglich nur den Inhaltsbereich von Beiträgen und Seiten bearbeitet. Viele Tools sind aber inzwischen zu Websitebuildern herangewachsen, mit denen man auch Header, Footer und den Rest der Website bearbeiten kann.

Der Unterschied zwischen Pagebuilder und Websitebuilder ist also ähnlich wie der Unterschied zwischen dem Block-Editor für Inhalte und dem Website-Editor zur Anpassung von Block-Themes.

Der Block-Editor ist inzwischen für viele Websites mehr als genug

Seit WordPress 5.0 gibt es mit dem Prinzip der Blöcke und dem Block-Editor eine standardisierte Lösung zur Erstellung und Gestaltung von Inhalten, die sich im Laufe der Jahre zu einem mehr als brauchbaren Werkzeug entwickelt hat.

Die folgende Abbildung zeigt einen Beitrag im Block-Editor:

  • Links zeigt die Listenansicht einen Überblick über alle Blöcke im Dokument.
  • Rechts bietet der Block-Inspektor für den im Inhaltsbereich markierten Block.
Ein Beitrag im Block-Editor von WordPress
Ein Beitrag im Block-Editor von WordPress

Pagebuilder sind zum Teil wirklich gute Werkzeuge, haben durch diese Entwicklung aber für viele Websites an Bedeutung verloren: Während man früher schon für relativ simple Layouts ein zusätzliches Tool benötigte, sind heute der Block-Editor und die Standard-Blöcke von WordPress oft mehr als genug.

Fazit: Brauchen Sie einen Pagebuilder?

Der Block-Editor war in den ersten Versionen nach seiner Veröffentlichung nicht besonders benutzerfreundlich. Wenn Sie ihn also vor einiger Zeit mal ausprobiert haben und doof fanden, geben Sie ihm eine zweite Chance. Sie werden es ziemlich sicher nicht bereuen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Frage für angehende WordPress-Nutzer:innen heute nicht mehr ist, welchen Pagebuilder man nehmen sollte, sondern ob man überhaupt einen braucht. In vielen Fällen bietet der Block-Editor wie gesagt mehr als genug Möglichkeiten zur Gestaltung der Inhalte.

Probieren Sie es aus. Falls es Ihnen nicht gefällt, können Sie immer noch umsteigen.

Weitere Beiträge zum Thema »Block-Editor und Pagebuilder«

Im Blog hatte ich im April 2023 eine exemplarische Antwortmail auf die Leserfrage Was halten Sie von Elementor? veröffentlicht.

Co-Autorin Annette Schwindt hat auf Ihrer Website zum Block-Editor unter anderem die folgenden Beiträge geschrieben:

Dieser Beitrag basiert auf Kapitel 14.1 der fünften Auflage des Buches »Einstieg in WordPress 6«.

Avatar von Peter Müller

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