Screenshot der Website twentig.com

Das Twentig-Interview: Ein Rundumpaket für WordPress bieten

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Da Peter und ich von Anfang an Fans des Plugins Twentig waren und supergespannt auf das angekündigte Theme Twentig One sind, haben wir beschlossen, die Menschen hinter all dem um ein Interview zu bitten. (Zum englischen Original geht’s hier lang) Hier die deutsche Übersetzung:

Hallo, Diane und Yann, und Danke, dass Ihr Euch zu diesem Interview bereiterklärt habt. Ich bin sicher, da draußen gibt es viele WordPress-Nutzer, die gern mehr über Euer großartiges Plugin und die Menschen, die es entwickeln, erfahren möchten.

Stellt Euch bitte in ein paar Sätzen vor: Wer seid Ihr, arbeitet wirklich nur Ihr beide an Twentig und wie lange arbeitet Ihr schon mit WordPress generell?

Yann

Hi Annette, Danke für die Einladung! Wir sind Yann und Diane Collet, Geschwister und Gründer von Twentig.

Ich bin Yann, ein Designer, und Diane ist Entwicklerin. Wir leben in Frankreich und wohnen derzeit in Paris. Und ja, im Moment arbeiten nur wir beide an Twentig, aber wir sind offen dafür, das Team in Zukunft zu vergrößern.

Wir arbeiten beide seit über einem Jahrzehnt mit WordPress, erstellen Websites und Themes für verschiedene Kunden. Unsere Arbeit wurde mit dem Automattic Design Award ausgezeichnet, einmal in der Kategorie für Best Site und in der für Best Style. Kurz, wir sind ein kleines, aber starkes Zweiterteam, das seine sich ergänzenden Fähigkeiten in Design und Entwicklung sowie umfangreicher WordPress-Erfahrung dafür einsetzt Twentig aufzubauen.

Einstellungsseite von Twentig

Wie und wann seid Ihr auf die Idee zu Twentig gekommen? Wie habt Ihr entschieden, welche Funktionen aufgenommen werden und welchen Namen das Plugin haben soll? Hattet Ihr schon vorher andere Plugins entwickelt?

Yann

Wir wollten mit unserer langjährigen WordPress-Erfahrung ein Werkzeug erschaffen, das es den Menschen ermöglicht, leichter schöne und kreative Websites zu bauen. So wurde Twentig als unser erstes öffentliches Plugin vor vier Jahren geboren. Es vereinigt unsere Fachkrnntnisse in Design und Entwicklung in einer benutzerfreundlichen Lösung. Wir beschlossen, damit das Standardtheme zu erweitern, weil das für Millionen von Nutzern die erste Einführung in WordPress darstellt.

Es liegt uns am Herzen, WordPress-Nutzer zu unterstützen und die Grenzen dessen zu erweitern, was man mit dem Block-Editor machen kann. Indem wir vorhandene WordPress Core Blocks ergänzen statt eigene zu kreieren, können wir eine zukunftsfähige und benutzerfreundliche Erfahrung für unsere Nutzer bieten. Dieser Ansatz befähigt die Nutzer auf den ihnen bekannten Grundlagen der Core Blocks aufzubauen, was zu einer reibungsloseren Lernkurve führt.

Der Name „Twentig“ ist eine Hommage an die Tradition von WordPress, seine Standardthemes nach den Jahren zu benennen, und „twentig“ kommt von dem gleichnamigen altenglischen Wort. Es drückt also sowohl Respekt für die Grundlagen von WordPress aus, als auch unsere Hingabe, seine Möglichkeiten zu erweitern.

Was waren/sind die größten Probleme bei der Entwicklung dieses Plugins, vor allem wenn man die Veränderungen von den klassichen zu Block-Themes betrachtet und die Unvorhersehbarkeit des laufenden Projekts Gutenberg?

Yann

Der Übergang von den klassischen zu Block-Themes verlief für Twentig relativ reibungslos, da wir das Arbeiten mit Block-Themes unkomplizierter und flexibler finden als das mit klassischen Themes.

Was die Unvorhersehbarkeit von Projekt Gutenberg angeht, so haben wir uns angepasst, indem wir die Veränderungen angenommen und unseren Ansatz je nach Bedarf darauf eingestellt haben. Wenn WordPress Core Funktionen einführt, die sich mit vorhandenen Twentig-Funktionen überschneiden, beenden wir unsere einfach und nutzen statt dessen die Core-Funktionen.

Ehrlich gesagt liegt unsere wichtigste Herausforderung darin, die Sichtbarkeit und Nutzung des Twentig Plugins zu steigern, nicht in den technischen Hürden bei Theme-Änderungen oder bei der laufenden Entwicklung von Gutenberg.

Dashboard der Portfolio-Funktion von Twentig

Ich mag die Portfolio-Funktion von Twentig! Warum habt Ihr sie auf diese Nutzungsart beschränkt und nicht ein allgemeines Custom Post Type Feature daraus gemacht?

Yann

Es freut mich zu hören, dass Du die Portfolio-Funktion nützlich findest. Wir haben uns entschieden, speziell auf Portfolios zu fokussieren, nachdem dies häufig von Nutzern angefragt worden war, die einen mühelosen Weg suchten, Ihre Arbeit und Projekte auf ihrer Website darzustellen.

Auch wenn wir es Portfolio genannt haben, ist die Funktion sehr vielseitig. Sie erlaubt, die Permalink-Struktur so einzurichten, dass in der URL nicht mehr „portfolio“ steht. Diese Flexibilität ermöglicht es, die Funktion für ganz verschiedene Zwecke über ein traditionelles Portfolio für Kreative hinaus anzupassen. Stell es Dir als individuellen Content Type vor, mit dem man Dinge gertennt von den regulären Beiträgen und Seiten präsentieren kann.

Unser Ziel war es, eine intuitive, leicht zu benutzende Lösung für einen häufigen Bedarf bereitzustellen und gleichzeitig genug Anpassungsmöglichkeiten zu bieten, um es für viele Arten von Websites und Content-Bedürfnissen nutzbar zu machen.

Wir freuen uns schon sehr auf Twentig One, das Block-Theme das für April diesen Jahres angekündigt wurde. Kannst Du uns mehr darüber erzählen? Und lässt der Name darauf schließen, dass es künftig mehr als ein Theme geben wird, auf das wir uns freuen können?

Yann

Wir haben gerade beschlossen, den Launch von Twentig One an dem von WordPress 6.6 auszurichten, um wichtige themebezogene Funktionen nutzen zu können, die aus dem 6.5.-Release verschoben wurden. Unser Ziel ist es, die beste Nutzererfahrung zu bieten, und wir denken, dass wir das mit diesem Timing erreichen können. Für unsere Abonnenten wollen wir vor dem offiziellen Launch eine Betaversion von Twentig One anbieten. Mehr Details gibt es dazu, sobald alles fertig ist.

Twentig One wurde sorgfältig designt, um die Stärke und die Flexibilität von Block-Themes zu zeigen und gleichzeitig die elegante Einfachheit und Achtsamkeit für Details, die unsere Nutzer von Twentig erwarten. Es wird komplett mit unserem Twentig Plugin kompatibel sein und so eine nahtlose Erfahrung beim Bauen von Seiten sicherstellen.

Was den Namen „Twentig One“ betrifft, so könnte das implizieren, dass es das erste in einer Reihe von Block-Themes von uns ist, aber vielleicht bedeutet es auch, dass es „the one“ (das Eine) Theme ist, auf das Ihr gewartet habt! Wir werden abwarten müssen, was die Zukunft bringt, aber wir sind begeistert von den Möglichkeiten.

Vorschau auf das kommende Block-Theme Twentig One

Was denkt Ihr bis hierher von Projekt Gutenberg und wenn Ihr eine Sache daran ändern könntet, was wäre das?

Yann

Wir sind große Fans des Block-Editors und seiner Möglichkeiten für das Full-Site-Editing. Er ist zu einem unglaublich mächtigen Werkzeug geworden, das mit jedem WordPress-Release noch besser wird und damit die Nutzer befähigt, beeindruckende Websites zu erstellen.

Wenn ich eine Sache ändern könnte, glaube ich, dass der Navigations-Block innerhalb der Benutzeroberfläche des Block-Editors noch intuitiver sein könnte. Die Nutzer-Erfahrung bei der Arbeit mit Navigationsmenüs reibungloser zu machen, wäre eine willkommene Verbesserung. Aber das ist keine leichte Aufgabe.

Was sind Eure Pläne für die Zukunft von Twentig?

Yann

Wir arbeiten an einem größeren Update unseres Plugins, mit dem spannende neue Block-Features eingeführt werden. Mit der Kombination aus unserem Plugin, unserem kommenden Theme und unseren Website Templates möchten wir ein All-in-one Design Toolkit für WordPress bieten. Unsere Mission ist es, hochqualitatives Design zu liefern und unsere Nutzer dazu zu befähigen, wirklich außergewöhnliche WordPress-Websites zu erschaffen.


Das klingt wirklich sehr vielversprechend! Wir sind schon gespannt, sowohl das aktualisierte Plugin als auch das Block-Theme zu testen. Möglich, dass Ihr dann hier darüber lesen werdet. 😉

Vielen Dank nochmal für das Beantworten unserer Fragen und Eure großartige Arbeit. Ich bin sicher, viele WordPress-Nutzer wissen das bereits zu schätzen und mögen es noch viele mehr werden.

Bilder: Twentig

Avatar von Annette Schwindt

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