WordPress 6.3 ist da und enthält zahlreiche große und kleine Änderungen. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen die für Einsteiger wichtigsten Neuerungen vor. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren.
Inhaltsverzeichnis
Neues beim Block-Editor
Im Block-Editor kann man in WordPress 6.3 eigene Vorlagen erstellen und Wiederverwendbare Blöcke wurden umbenannt in Synchronisierte Vorlagen.
Praktisch: Eigene Vorlagen erstellen
Ein ausgesprochen nützliches Feature des Block-Editors ist die Möglichkeit, eigene Vorlagen zu erstellen, zumal das wirklich sehr einfach ist:
- Markieren Sie die gewünschten Blöcke.
- Klicken Sie in der Block-Werkzeugleiste auf das 3-Punkte-Menü.
- Wählen Sie den Befehl Vorlage/Wiederverwendbaren Block erstellen.
- Geben Sie dem Layout einen sprechenden Namen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Erstellen.
Selbst erstellte Vorlagen werden in WordPress in der Kategorie Meine Vorlagen gespeichert und können von dort mit wenigen Klicks eingefügt werden:
- Platzieren Sie den Cursor an der gewünschten Stelle im Dokument.
- Klicken Sie in der oberen Werkzeugleiste auf den Block-Inserter.
- Wechseln Sie auf das Register Vorlagen. Nach einem Klick auf die Kategorie Meine Vorlagen sehen Sie die von Ihnen gespeicherten Vorlagen.
- Klicken Sie auf die Vorlage, um sie an der Cursorposition einzufügen.
Um selbst erstellte Vorlage zu verwalten, klicken Sie in der oberen Werzeugleiste auf das 3-Punkte-Menü rechts außen und wählen dann den Befehl Vorlagen verwalten:
- In einem Block-Theme landen Sie im Website-Editor im Bereich Vorlagen.
- In einem klassischen Theme wird eine Backend-Seite namens Vorlagen aufgerufen.
In beiden Fällen können Sie Ihre selbst erstellten Vorlagen bearbeiten oder löschen.
»Wiederverwendbare Blöcke« sind jetzt »Synchroniserte Vorlagen«
Das Erstellen von eigenen Vorlagen ist eine wirklich praktische Sache, aber manchmal hätte man gerne eine Vorlage, die man in beliebig vielen Dokumenten einfügen und zentral verwalten kann.
Ändert man dann den Inhalt der zentralen Vorlage, soll sich der Inhalt bei allen anderen eingefügten Instanzen ebenfalls ändern.
In früheren WordPress-Version hieß diese Funktion Wiederverwendbare Blöcke, jetzt werden sie als synchronisierte Vorlage bezeichnet.
Die »Obere Werkzeugleiste« wurde überarbeitet
Ich nutze sie nicht so oft, da ich die Blockwerkzeugleiste lieber dichter bei den Blöcken habe, aber die obere Werkzeugleiste wurde überarbeitet und ist jetzt etwas platzsparender als vorher.
Das ist gewöhnungsbedürftig und scheint auch noch nicht ganz reibungslos zu funktionieren. Manchmal überdeckt sie Buttons wie Entwurf speichern (rechts außen), und manchmal erscheint sie bei mir auch gar nicht…
Neues bei den Blöcken
Neben kleineren Verbesserungen bei vorhandenen Blöcken gibt es in WordPress 6.3 zwei neue Standardblöcke: Details und Fußnoten.
Der Details-Block ist ein einfaches Akkordeon
Details ist ein einfaches Akkordeon: Inhalte verbergen oder einblenden
Mit dem Block Details
können Sie Inhalte auf einer Seite einblenden oder verbergen:
- In der ersten Zeile schreiben Sie den Text, der immer sichtbar sein soll.
- Darunter stehen beliebige Blöcke, die ein- und ausgeblendet werden können.
Im Block-Inspektor können Sie den Block gestalten und einstellen, ob er standardmäßig geöffnet sein soll.
Sehr gelungen: Fußnoten erstellen
Fußnoten bestehen aus zwei Teilen1
- einer neuen Funktion
Fußnote
in der Block-Werkzeugleiste für Text-Blöcke - dem Block
Fußnoten
.
Wenn Sie eine Fußnote einfügen, springen Sie automatisch in den Block Fußnoten, um den Text für die Fußnote einzugeben2.
Neues beim Website-Editor
Der Website-Editor wurde wie auch in den letzten WordPress-Versionen in WordPress 6.3 weiter verbessert.
Notiz am Rande: Den Website-Editor gibt es nur, wenn Sie ein Block-Theme aktiviert haben. Mit einem klassischen Theme sehen Sie stattdessen wie gewohnt den Customizer.
Der Browse-Modus wurde erweitert
Nach dem Starten ist der Website-Editor im Browse-Modus, der erweitert wurde und sich immer mehr zu einer Art Customizer für Block-Themes entwickelt.
Im dunklen Bereich ganz oben links gibt es diverse Bedienelemente:
- Das WordPress-Logo bringt Sie zurück ins Dashboard.
- Der Titel der Website rechts daneben ist nicht verlinkt und soll nur daran erinnern, welche Website man gerade anpasst.
- Wenn Sie mit dem Mauszeiger links neben die Lupe fahren, erscheint der Link Die Website anzeigen, der das Frontend der Website in einem neuen Tab aufruft. Praktisch, aber gut versteckt.
- Die Lupe öffnet die Befehlspalette. Das ist ein Eingabefeld für Befehle, mit denen man sich z. B. sehr schnell durch den Website-Editor bewegen kann. Die Befehlspalette kann man mit Strg + k bzw. cmd + k überall im Website-Editor aufrufen. Einfach zwischendurch mal probieren.
Unterhalb dieser Elemente steht die Überschrift Design
. Ein Klick auf das Kleiner-als-Zeichen davor bringt Sie ebenfalls zurück ins Dashboard. Darunter gibt es jetzt fünf Bereiche:
Navigation
dient zur Verwaltung von Navigationsmenüs.Stile
zeigt die Stil-Varianten und bietet einen Shortcut zur Seitenleiste Stile im Website-Editor und zum Stilbuch.Seiten
zeigt die letzten bearbeiteten Seiten und ist eine Art Mini-Version des Backend-Menüs Seiten.Templates
ist wie bisherVorlagen
enthält eigenen Vorlagen, Theme-Vorlagen, synchronisierte Vorlagen und Template-Teile.
In WordPress 6.3 kann man im Website-Editor erstmals auch Inhalte bearbeiten, sodass man eine kleine nur aus Seiten bestehende Website komplett im Website-Editor erstellen könnte.
Der »Bearbeiten-Modus« gilt jetzt für Seiten und Templates
Wenn Sie im Browse–Modus irgendwo auf die Live-Vorschau klicken, wechselt der Website-Editor in den Bearbeiten-Modus, in dem man dann anders als in vorherigen WordPress-Versionen zunächst die Inhalte der angezeigten Seite bearbeiten kann (und nicht sofort das Template):
- Die obere Werkzeugleiste zeigt in der Mitte, dass die Seite Willkommen im Editor geöffnet ist. Ein Klick darauf öffnet die Befehlspalette.
- In der Seitenleiste Einstellungen sehen Sie auf dem Register Seite zwei neue Bereiche namens Inhalt und Template.
Im Inhaltsbereich sieht man im Website-Editor die gesamte Seite:
- Oben ist der Header mit dem Titel der Website und einer Navigation.
- Darunter erscheint der Inhalt, der aus den Blöcken Beitragsbild, Titel und Beitragsinhalt besteht.
- Unterhalb des Inhalts sehen Sie einen Abschnitt für Kommentare, der im Frontend nur auftaucht, wenn man im Backend-Menü Seiten für diese Seite die Kommentarfunktion aktiviert.
- Und ganz unten (nicht im Bild) ist auch noch der Footer.
Die Blöcke Beitragsbild, Titel und Beitragsinhalt enthalten die Inhalte, die im Block-Editor im Backend-Menü Seiten
gespeichert wurden:
- Der Block Beitragsbild ist ein grauer Platzhalter, denn die Seite hat kein Beitragsbild. Falls für diese Seite ein Beitragsbild definiert wird, erscheint es hier an Stelle des Platzhalters.
- Der Block Titel enthält den Titel der Seite. Willkommen.
- Der Block Beitragsinhalt enthält den im Block-Editor eingegebenen Inhalt für diese Seite. Den Block gibt trotz seines Namens übrigens für den Inhalt von Beiträgen und Seiten.
Diese drei Blöcke sind, wie man links in der Listenansicht sehen kann, gesperrt, sodass Sie nicht versehentlich gelöscht werden können. Die Inhalte dieser Blöcke lassen sich hier im Website-Editor aber problemlos bearbeiten. Sie können also ein Beitragsbild einfügen, den Titel der Seite ändern und den Text im Block Beitragsinhalt ändern oder um weitere Blöcke ergänzen. Diese Änderungen werden in der Datenbank gespeichert und sind auch im Block-Editor im Menü Seiten vorhanden.
Header, Footer und Kommentar-Abschnitt können Sie in dieser Ansicht nicht bearbeiten. Falls Sie z. b. zur Bearbeitung auf den Header klicken, erscheint unten links der schwarz hinterlegte Hinweis Bearbeite dein Template, um diesen Block zu bearbeiten und der Link Template bearbeiten.
Nach einem Klick auf Template bearbeiten
wird das Template für die angezeigte Seite zur Bearbeitung geöffnet und der Website-Editor ist dann so wie in WordPress 6.2.
Stile haben jetzt Revisionen
Die Abteilung Stile hat jetzt Revisionen, mit denen man die Änderungen Schritt für Schritt wieder rückgängig machen kann.
Der Revisionsverlauf zeigt eine Zeitleiste mit allen Änderungen. Wenn Sie eine Änderung markieren, zeigt WordPress links live den Stand der Website zu diesen Zeitpunkt.
Die Option Auf Standardeinstellungen zurücksetzen ist übrigens eine Art Notschalter und macht genau das, was es sagt. Alle Änderungen werden rückgängig gemacht und alle Werte auf die Standardeinstellungen des Themes zurückgesetzt.
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