Seitentitel und Menüpunkte

Seitentitel und Menüpunkte optimal nutzen

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Sobald die Struktur einer Website steht, werden die dazugehörigen Seiten erstellt, die jeweils einen Seitentitel haben.

Beim Erstellen eines Menüs für die Navigation zu diesen Seiten werden diese Seitentitel als Namen der einzelnen Menüpunkte automatisch übernommen. Viele benennen die Seiten deswegen so, wie die Menüpunkte nachher heißen sollen. Doch das hat einige Nachteile und muss auch gar nicht so bleiben.

Inhaltsverzeichnis

Automatisch erstelltes Menü übernimmt Seitentitel

Wer sein Menü nicht selbst erstellt, sondern dies WordPress überlässt, muss folgende Nachteile in Kauf nehmen:

  1. Das Menü enthält alle erstellten Seiten in der Reihenfolge ihrer Erstellung
  2. Die Menüpunkte übernehmen die Seitentitel als Benennung

Das sind deswegen Nachteile, weil

  • alle vorhandenen Seiten in einem Menü zusammengedrängt werden, das dann je nach Seitenanzahl ganz schön vollgepackt seinund damit mehrzeilig werden kann
  • jede neue erstellte Seite automatisch dazu gepackt wird
  • die Seiten möglicherweise nicht in der richtigen Reihenfolge angezeigt werden
  • das Menü in der mobilen Darstellung hinter einem Menüicon (Burgersymbol oder drei Punkte) verschwindet und damit die Zweiklickregel für Impressum etc. beim ansteuern aus Social Media nicht mehr eingehalten werden kann
  • Seitentitel aussagekräftig und trotzdem kurz zu formulieren ist verdammt schwer
  • Kurze Seitentitel verschenken Potential für Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Abhilfe schaffen mit individuell erstellten Menüs

Zum Glück stellt WordPress die passenden Werkzeuge zur Verfügung, um diese Probleme zu beseitigen:

Reihenfolge der Seiten anpassen

Wie das für Backend und Frontend funktioniert, hat Peter bereits in seinem Beitrag Die Reihenfolge von Seiten in WordPress sowie in Kapitel 5.10 von »Einstieg in WordPress 6« erklärt. Das behebt zwar nicht die anderen Probleme, ist aber schon mal ein guter Schritt, um Ordnung zu schaffen. Bei neue erstellten Seiten die Definition der Reihenfolge nicht vergessen, sonst werden sie automatisch am Anfang des Menüs eingeschoben.

Seiten in Menüs aufteilen

Besser ist es, unter Design > Menüs (oder Design > Customizer > Menüs) individuelle Navigationsmenüs aus den vorhandenen Seiten und auch anderen Links zu erstellen. So kann man die vorhandenen Seiten auch in mehrere Menüs aufteilen, die man dann verschiedenen Positionen auf der Website zuteilt. Wie das funktioniert, wird in Kapitel 11.6 von »Einstieg in WordPress 6« ausführlich erklärt.

So kann man zum Beispiel die rechtlichen Menüpunkte wie Datenschutzerklärung und Impressum vom Hauptmenü oben trennen und dauerhaft sichtbar im Fuß der Website platzieren, so dass die Zweiklickregel erfüllt bleibt, egal auf welchem Gerät man die Website besucht.

Oft sind Seitentitel recht lang oder bestehen aus mehreren Wörtern, was in der Navigation als Menüpunkt unschön aussieht. Deshalb erlaubt es WordPress beim individuellen Erstellen von Menüs die automatisch übernommenen Seitentitel nur für die Navigation umzubenennen:

Dazu klappt man die betreffende Seite beim Erstellen des individuellen Menüs über den Pfeil rechts (1) auf und kürzt oder ändert im Feld Angezeigter Name (2) die Benennung.

Aussagekräftige Seitentitel sind gut für Leser und SEO

Wer all die bis hierher genannten Kniffe kennt, kann das zum Vorteil seiner Leser und auch zugunsten des Suchmaschinenrankings nutzen.

Denn nun können nicht nur lange Titel in elegantere Menüpunkte gekürzt werden, wie z.B. das ellenlange Datenschutzerklärung in Datenschutz.

Nichtssagende und auf jeder Website vorhandene Seiten wie Über mich können diese Benennung zwar als sofort verständlichen Menüpunkt behalten, auf der Seite selbst aber den Titel „Wer ist Waldemar Weber?“ oder „Über Waldemar Weber“ haben.

Damit wird nicht nur dem Besucher dieser Seite gleich mehr an Information geboten. Auch die Suchmaschinen indexieren den Seitentitel und nicht den Menüpunkt.

Damit wird die Seite leicht über sprechende Suchbegriffe auffindbar (niemand sucht „Über mich“) und man hat mehr Platz für seine Seitentitel, ohen dass das dazugehörige Menü explodiert.

Neben den Seitentiteln und Menüpunkten werden von Suchmaschinen auch die Permalinks berücksichtigt. Deshalb sollten diese nicht nur sprechend, sondern auch auf den Punkt sein. Standardmäßig werden Permalinks, genau wie Menüpunkte, automatisch aus dem Seitentitel erzeugt. Sie können aber getrennt von den Seitentiteln bearbeitet werden (siehe Kapitel 5.4 in »Einstieg in WordPress 6«).

Besonders zu beachten ist auch die Permalink-Struktur: Wer Seiten via Quick Edit oder im Block-Editor via Seiten-Attribute als untergeordnet zu anderen Seiten definiert, ändert damit nicht nur deren Position im Backend und im automatisch erstellten Menü, sondern auch deren Permalink von meinewebsite.de/seitenname zu meinewebsite.de/elternseitenname/seitenname !

Das sollte man also nur beim ersten Erstellen von Websites machen und bei bereits bestehenden Websites vermeiden, bevor man sie für Suchmaschinen frei gibt! Sollte es bei bestehenden doch unbedingt nötig sein, kann man mit einer Weiterleitung von der alten zur neuen URL via Redirect-Plugin das Problem abfangen. (Mehr dazu in Kürze)

Die andere – weniger elegante – Möglichkeit besteht darin, die Seiten nur innerhalb des individuell erstellten Menüs in der Hierarchie zu verschieben. Ihre Permalinks bleiben dabei erhalten, entsprechen dann nur nicht mehr der optischen Menüstruktur. Das heißt Seite Y kann im Menü eine untergeordnete Seite von Seite X sein, behält aber den Permalink meinewebsite.de/seite-y.

Übrigens: Ein weiterer schöner Nebeneffekt ist, dass man den Permalink für SEO nutzen kann. Denn auch darauf achten die Suchmaschinen. So kann man z.B. den Permalink der Über-mich-Seite ändern in meinewebsite.de/name und trotzdem einen anderen Seitentitel und wieder einen anderen Menüpunkt dazu definieren:

Permalink und Seitentitel und …
… der dazugehörige Menüpunkt
Avatar von Annette Schwindt

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