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Die Tour »Willkommen im Block-Editor« dauerhaft deaktivieren

Der Block-Editor heißt seine Benutzer nach dem ersten Start mit einer kleinen Tour willkommen. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie Sie diese Tour dauerhaft deaktivieren können.


Der Willkommensleitfaden

Die im Buch in Abbildung 5.3 auf Seite 114 gezeigten Tipp-Fenster sind durch diverse Pop-up-Fenster ersetzt worden.

Die folgende Galerie zeigt diesen Willkommensleitfaden – so heißt die Tour momentan offiziell – auf einen Blick (Stand WordPress 5.6 im Januar 2021).

Falls Sie den Willkommensleitfaden noch einmal in Aktion sehen möchten:

  • Öffnen Sie den Block-Editor.
  • Klicken Sie oben in der Editorleiste ganz rechts auf das Drei-Punkte-Menü Mehr Werkzeuge und Optionen.
  • Wählen Sie ziemlich weit unten den Menüpunkt Willkommensleitfaden.

Willkommensleitfaden dauerhaft deaktivieren

WordPress speichert beim Anzeigen der Tour einen Cookie im Browser, sodass sie im selben Browser nicht noch einmal angezeigt wird. Sobald Sie aber den Cookie löschen oder einen anderen Browser nutzen, erscheint die Tour wieder, was auf Dauer ziemlich nervt.

Abhilfe schafft ein kleines, aber feines Plugin:

Finally get rid of that welcome message that’s showing up even if you’ve been using Gutenberg for years!

Das man dafür ein Plugin benötigt, ist eigentlich ein Hammer, aber sei’s drum …

Ohne Plugin kann man den Leitfaden per CSS ausblenden. Siehe Kommentare.

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Von Peter Müller

Sie kennen mich vielleicht von meinen Büchern und Videokursen. Meine Spezialität ist es, trockene und komplizierte Sachverhalte auf einfache und unterhaltsame Weise darzustellen. Website: pmueller.de

8 Antworten auf „Die Tour »Willkommen im Block-Editor« dauerhaft deaktivieren“

Hallo Peter,
Deine Beiträge zum Block-Editor(*) sind gleichermaßen lesenswert wie auch informativ, und haben mich animiert, mich mit dem Tool zu beschäftigen. Eine echte Begeisterung ist noch nicht ausgebrochen, vor allem weil mir einiges fehlte oder immer noch fehlt:
• Der Block-Editor bietet in seinen Symbolleisten nicht mehr den Befehl „Als Text einfügen“ an. Aber: Abhilfe bietet die Tastenkombination Shift+Strg+V.
• Markiert man Text o.ä. im Visuellen Editor, so ist nach dem Umschalten in den Code-Editor nichts markiert – anders als beim klassischen Editor. Mein Fazit nach einigen ernüchternden Tests lautet sogar: tunlichst die Finger von dem „Code“ lassen.
• Was leider, leider fehlt: Wenn man sich auf einer längeren Seite, vor allem am Ende, in einem Block befindet, so gibt die eigentlich hilfreiche Block-Navigation nur den lokalen Ausschnitt wieder. Um allerdings die Navigations-Übersicht über die GESAMTE Seite zu bekommen, muss man vorab erst an den Seitenanfang „springen“. Gibt es dafür eine Abhilfe? Ein Tastatur-Kürzel?

Herzlichst
Esther Ph.

(*) hier im Blog wie auch in Deinem empfehlenswerten WP5-Buch – das jetzt bei mir neben der WP4-Version im Regal steht

Zur Navigation im Block-Editor:

  • dass die Block-Navigation nur einen Ausschnitt zeigt, ist mir bisher nur aufgefallen, wenn der Cursor in verschachtelten Blöcken steht, und da ist das recht praktisch.
  • Die verfügbaren Tastenkürzel findest du in der Editorleiste rechts oben im 3-Punkte-Menü.
  • Auf meinem Mac mit großer Tastatur ist das einfach POS1 / ENDE für Anfang bzw. Ende des Dokumentes.

Und was die Begeisterung angeht: Das Projekt Gutenberg ist noch lange nicht abgeschlossen, und der Editor wird eigentlich bei jedem Update besser.

In Gutenberg 7.7 gab es eine optische Überarbeitung, die in WordPress 5.5 erscheinen wird (sieht gut aus, ist aber für Buchautoren nervig, weil alles etws anders aussieht). Und sehr vielversprechend sind die Block Patterns (siehe z. B. Rich Tabors Beitrag Gutenberg Block Patterns: The Future of Pagebuilding in WordPress). Momentan noch in den Kinderschuhen, aber das wird richtig gut.

Hallo Peter,
Danke sehr für die Antworten.

Zu dem Punkt, dass die „Block-Navigation nur einen Ausschnitt“ zeigt:
Beim Pagebuilder „Elementor“ werden in deren Navigator immer auch die Block-Vorgänger und -Nachfolger auf der oberen Ebene angezeigt. Das erleichtert die Orientierung. Ich finde das praktisch und vermisse es im Block-Editor. (Beispiel um zu zeigen was ich vermisse: Stell Dir vor, die Seite enthält vier „Row Layouts“ hintereinander und Du „tauchst“ in einem dieser Blöcke tiefer rein, um Absätze, Bilder etc… zu korrigieren/hinzufügen etc. und würdest dann gerne mal „wissen“ wo Du in der Seite überhaupt stehst?)

Zu dem Tip „POS1 / ENDE“:
Danke, allerdings geht das auf meinem Win-Laptop leider nicht. Ist auch nicht in den zulässigen Tastaturbefehlen vermerkt.

Nachtrag zum Wechsel in den Code-Editor:
Da stecken, denke ich, noch viele Fehler drin. Auch wenn man die Möglichkeit „Als HTML bearbeiten“ nutzt und ohne Änderungen in den visuellen Modus zurückkehrt, werden oft Code-Fehler angezeigt, die das System sich selber eingebrockt hat.

Esther Ph.

Lieber Peter,

ich darf mich als treuen Peter Müller-Leser bezeichnen. Es fing an mit Deinen Büchern über die „Little Boxes“; das damit erworbene Wissen hat mich lange bestens begleitet.

Seit einigen Monaten beschäftige ich mich mit WordPress und habe aus beiden Ausgaben Deiner WordPress-Bücher viel gelernt. Ich halte mich jetzt für einen sicheren Anwender (ja, einschl. Child-Themes u.a.m.) und kann durchaus anspruchsvolle Seiten aufbauen. Besonders meine persönliche Übungsstrategie, frei zugängliche fremde WordPress-Seiten rein optisch nachzubauen (vor allem die der Astra-Theme-DEMO-Seiten), hat mich sehr sicher im Umgang mit den neuen Möglichkeiten gemacht.

Der Aha-Effekt ließ etwas auf sich warten, aber dann kam er umso wuchtiger: das vorliegende Blöcke-Konzept enttäuscht mich auf ganzer Linie!

Kurz gesagt: Mit dem Gutenberg-Werkzeugkasten lassen sich keine inhaltlich anspruchsvollen Seiten erzeugen: stattdessen viele bunte Grafiken mit Klick-Punkten hier und da platzieren, gelegentlich etwas Text einstreuen, ausnahmslos optimiert für die Handy-gerechte Senkrechte. Längere Fließtexte mit eingestreuten Fotos/Grafiken für einen normalen, breiten PC-Bildschirm werden nur halbherzig unterstützt.

Wer meine Gedanken nachvollziehen möchte, schaue sich doch die zahlreichen Demo-Seiten der Blöcke-Lieferanten an, wie UltimateGutenberg, Kadence, Stackable, Atomic Blocks, CoBlocks, Qubely, Gutentor, Ghost Kit, Essential Blocks for Gutenberg, Getwid etc. — alles ganz spaltig, effekt-reich und weit und breit keine visuell ansprechenden FLIESSTEXTE!

Anders als viele der überwältigend vielen negativen(!) Ratings unter https://wordpress.org/plugins/gutenberg/ kann ich meine Ablehnung auch an einigen wenigen Beispielen präzisieren:

  • Anspruchsvolle Fließtextgestaltung? Fehlanzeige! Man versuche doch mal, ein Porträtfoto oder nur ein Blumenfoto INNERHALB eines längeren Fließtextes zu platzieren. Fehlanzeige!

    Halt, hier soll der Block „Classic“ aus „Formatierung“ eine Lösung bieten, aber unter 20-20 funktioniert das nicht. Anders beim Theme Astra: das aber löst die gestellte Aufgabe nur halbherzig (die Grafik kann nur links oder rechts und immer nur oben stehen, aber nicht mitten im Text).

    Mir fehlt vor allem ein intelligenter Block für zweispaltigen Text, der die Textmenge für die beiden Spalten automatisch verteilt.

  • Die „wiederverwendbaren Blöcke“ erscheinen erst wie Lichtblicke, wenn man sich Standardbausteine anlegen möchte, die bspw. nur in ihren Grafiken, Texten, Links, usw. variiert werden können, aber bei denen jederzeit Parameter wie Farben, Bündigkeit, etc. ZENTRAL für alle Vorkommen geändert werden könnten (CSS lässt grüßen).

    Pustekuchen. Man kann diese so erstellten Blöcke nur starr monolithisch verwenden oder sie als Vorlage nehmen und vom Ur-Block radikal loslösen. Ich zumindest habe nur einen möglichen Bedarf entdeckt: für einen „besonders schönen Trenner“. Aber das ist mir zu wenig.

  • Zuverlässigkeit? Noch sehr im Argen! Zahlreiche elementare Blöcke funktionieren schlicht nicht. Man benutze beispielsweise die gute alte „Liste“ aus „Allgemeine Blöcke“ (unter Theme Astra) und rücke einige Listen-Punkte als Unterpunkte ein. Das führende Symbol ändert sich richtigerweise im Editor, nicht so im Frontend.
  • Undurchsichtige Parametrisierung. Bei einigen Blöcken, die mehrere Spalten anbieten, lassen sich „Margin“ und „Padding“ variieren, allerdings sind die zugehörigen Stellglieder einfach nur mittig angeordnet und das zugehörige numerische Eingabefeld ist leer(!) — man kennt also nicht die Grundeinstellung.

    Und wehe, man setzt diesem Block eine kleine, linksbündige Überschrift, dann sind die Blockinhalte und diese Überschrift nicht bündig. Die Block-Autoren möchten mich dann offenbar zum Rumfummeln mit den Margin- und Padding-Werten verleiten. Mein Fazit: Finger weg!

    Halt, es gibt ja doch eine „Lösung“: man platziere die erwähnte linksbündige Überschrift ebenfalls in einen Spaltenblock… Abgesehen davon, dass das nur eine Krücke ist, es macht schlicht keinen Spaß, so zu arbeiten.

Und warum kann ich Blöcke nicht an alle Stellen verschieben, in denen Blöcke stehen dürfen? Aktuell ist das Verschieben nur vor oder zurück möglich.

Wir schreiben jetzt Mai 2020, und es geht meiner Meinung nach nicht mehr an, uns WordPress-Fans weiter um Geduld zu bitten: „Gutenberg — das wird ein toller PageBuilder!“ Wirklich? Ich meine nein.

Stand heute ist es ein textfeindlicher Editor für bunte Klötzchen mit verspielten grafischen Effekten, blinkenden „Mehr erfahren“-Klickfeldern, mit so Luxus-Blöcken wie Beiträge-Raster, Beiträge Masonry und Beiträge-Karussell (alle in UG), und das alles durchgängig Handy-gerecht übereinander gestapelt.

Oder liege ich total daneben?

Herzlichst
Raphael

Du bekommst auf jeden Fall erst einmal den (imaginären) Preis für den längsten Kommentar ever 😉

Um kurz zu antworten: Das *Prinzip* der Blöcke finde ich nach wie vor eine gute Idee, die *Umsetzung* wirkt im Detail aber auch nach über zwei Jahren immer noch nicht wirklich ausgereift. Das Fragmentieren von Text in Blöcke an sich stört mich überhaupt nicht, aber es sollte für den Benutzer weitgehend transparent sein. So sollte es zum Beispiel beim blockübergreifenden Markieren keine seltsamen Phänomene geben.

Aber trotz allem finde ich den Block-Editor um Klassen besser als den alten. Und Gutenberg will und wird kein „Pagebuilder“ sein. Wer das möchte, greife zu „Elementor“. Besser geht’s nicht.

Vladimir hat den Stand in WordPress & Gutenberg: The Good, the Bad and the Ugly schön zusammengefasst.

Ich denke mal bis Ende des Jahres wird sich bezüglich „Block Templates“ und „Full Site Editing“ noch einiges tun. Die Hoffnung ist, dass es dadurch ein Gefühl gibt von „Ach so war das gemeint“. Die Befürchtung ist, dass das Gefühl von „nicht echt ausgereift“ eher schlimmer wird. Da sind jede Menge neue Features geplant, die auf einem nicht sonderlich stabil wirkenden Fundament aufbauen. We’ll see.

Hallo Peter,
Danke für die Blumen zur Länge meines Beitrags, aber ich wollte präzise sein und nicht einfach nur meckern.
Deiner kurzen Einschätzung zu „Elementor“ mag ich mich nicht anschließen. Ja, dort kann man Blöcke viel einfacher in andere verschieben (erspart viel Arbeit), aber eigene Tests auf Grundlage der Elementor-Demo-Seiten ergaben für mich als leidenschaftlicher „Fließtexter“ keine positiven Ergebnisse. Nachdem ich mich dann auch noch einen halben Tag mit dem – auch im Internet hinlänglich bekannten – Super-Problem von Elementor („Die Vorschau konnte nicht geladen werden. Es tut uns leid, aber es ist etwas schiefgelaufen. Klicke auf ‚Mehr erfahren‘…“) herumgeschlagen hatte, musste ich weitere Tests abblasen. Aber das ist hier nicht das Thema.
Versprechen kann ich, dass ich die Block-Entwicklung weiter verfolge, aber bis dahin beim Alten bleibe.
Vielleicht sprechen wir uns dann wieder mal….
Grüße
Raphael

Gutenberg ist gar nicht so schlecht … mit einigen anpassungen. Am meisten genervt hat der „Willkommens Hinweis“ der sich in frühren Versionen wohl abscgalten – jetzt aber nicht mehr??

Da ich sowieso eine angepasste gutenberg. css schreiben musste habe ich dort einfach
.components-modal__screen-overlay {display:none} mit reingeschrieben und schon war der spuck vorbei (WP Cache leeren nicht vergessen)
Blocksatz etc. lässt sich darüber ganz gut realisieren, einzigst bei FF stimmt die Darstellung nicht, weil dort (nur bei FF) in den „Block“ ein inline Style „white-space: pre-wrap;“ eingefügt wird was jeden Blocksatz zu nichte macht 🙁
Vielleicht kennt ja einer eine Lösung für das Problem … solange muss man man halt mit dem unbeliebtem „Edge“ oder Chrome arbeiten .

»Don’t call me Gutenberg, I am just the block editor!«

»Gutenberg« ist das gesamte, aus vier Phasen bestehende Projekt der Erneuerung von WordPress (siehe Long Term Roadmap). Der Block-Editor ist Phase 1. Weiter geht es mit »Phase 2 – Customization«, in der Blöcke auch außerhalb des Inhaltsbereichs genutzt werden können.


Das Beenden der »Welcome Tour« wird als Cookie gespeichert. Cookies löschen, neuer Browser oder ähnliche Aktionen – und schon kommt das Ding wieder zurück … (siehe auch Disable Welcome to Block Editor).

UPDATE: Ich habe den Beitrag oben um ein Plugin zur Deaktivierung der Welcome-Tour ergänzt!


Das Problem mit dem Blocksatz war mir nicht bewusst, aber ich nutze Blocksatz im Web auch kaum. Ohne eine zuverlässig funktionierende Silbentrennung ist das oft mit großen Lücken verbunden, und auch wenn die Silbentrennung langsam besser wird, finde ich linksbündigen Flattersatz für Fließtexte in den meisten Fällen völlig ausreichend 😉.

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